Sicherung Maya (Bonny)

 

30. Juli 2019

 

Vor gut einer Woche wurden wir um Unterstützung gebeten, die im Mai von Lohne/Dinklage entlaufene Hündin Maya zu sichern. Sie war schon neun Wochen unterwegs, war wohl viele Kilometer gelaufen, bis sie vor einiger Zeit in Haren (Ems) auftauchte und sich entschloss, dort zu bleiben.

So wurden wir von dem Tierschutzverein, zu dem Maya gehört, gebeten, eine unserer Lebendfallen für Maya aufzustellen.

Obschon wir eigentlich nur im Umkreis von ca. 50km von Ibbenbüren bzw. Osnabrück aufstellen, konnten wir hier einfach nicht nein sagen, auch wenn es 100 km waren. Denn die Hündin war schon etwas angefüttert und da viele Hunde ja ziemlich fix in die Falle marschieren, waren wir guter Dinge.

Maya allerdings machte uns einen Strich durch die Rechnung! Am Sonntag, 21.07. stellten wir die Falle auf und die hübsche Hündin kam direkt in der ersten Nacht zwar mehrfach zur Falle, setzte aber maximal zwei Pfoten auf den Fallenboden.

Ab dem nächsten Tag wurde sie eher immer ängstlicher, als vertrauter mit der Falle....so einen Fall hatten wir noch nicht, aber man lernt ja nie aus.

Dennoch probierten wir es noch ein paar Tage - das ausharren hat sich schon bei so manchem Hund gelohnt.

Am Freitagmorgen hatte dann ein Teammitglied von uns Sichtkontakt. Maya lief in der Nähe der Falle und ließ sich auch mit Futterstücken anlocken - aber nach ihr greifen hätte nicht zum Ziel geführt.

Versuche, sie in ein Gebäude oder gut eingezäunten Garten zu locken, haben ebenfalls nicht funktioniert, obwohl sie unserem Teammitglied sogar ab und an aus der Hand fraß und ihr auch folgte.

Schnell war klar, das sie sich wie ein waschechter Straßenhund verhält und vermutlich die Distanznarkose unumgänglich war.

Wie das Leben so spielt....es war mittlerweile Freitag Mittag.....Behörden nicht mehr erreichbar....also hieß es warten bis Montag.

Maya konnte mit Futter vor Ort gehalten werden - wie sich im Verlauf herausstellte, wurde sie von den tierlieben Harener ohnehin an mehreren Ecken gefüttert.

Am Sonntag kam dann leider eine schlechte Nachricht - unser Teammitglied war gerade auf dem Weg zu Maya, als wir benachrichtigt wurden, das eine "Dame vom Tierschutz" gerufen wurde und diese versucht habe, die Hündin einzufangen. Leider hat sie sich nicht vorher informiert, ob sich schon jemand kümmert und hat Maya leider mit dem missglückten Einfangversuch sehr verschreckt. Auch wenn Maya abends nochmal wiederkam...sie war verstört und weiter Vertrauen aufbauen war an diesem Tag nicht mehr möglich.

So kam unser Teammitglied auch am Montag wieder. Maya folgte und nahm Futter, ließ sich hin und wieder berühren, aber so weit, das man sie hätte festhalten oder eine Leine anlegen können, war sie noch lange nicht. Hintergründig arbeiteten wir gemeinsam mit dem Verein - zu dem Maya gehört - daran, das wir möglichst schnell die Sicherung durch Distanznarkose geplant und erlaubt bekommen.

Wir kontaktierten Frank Weisskirchen, mussten über die Behörden Genehmigungen einholen, einen Tierarzt finden der uns bei der Aktion begleitet und natürlich genügend Menschen, die sich als Streckenposten positionieren, damit wir Maya nach dem Schuss auch zuverlässig finden.

Das alles war nicht ganz einfach und bis heute Mittag um 13 Uhr war noch nicht klar, ob alles wie geplant klappen wird.

 

Am Nachmittag ging dann alles ganz schnell....es hatten sich viele nette Menschen aus Haren zusammen gefunden um einen Streckenposten zu übernehmen. Auch wenn keiner von ihnen Maya heute gesehen hatte, waren wir zuversichtlich, das sie kommen würde.

Der Tierarzt und der Schütze kamen zum Treffpunkt. Die Streckenposten bezogen Position und als unser Teammitglied zu Frank Weisskirchen gehen wollte, um den Ablauf kurz durch zu sprechen, stand Maya schon hinter ihr. Also wurde der Ablauf schnell per Telefon geklärt. Maya stand passend und Frank Weisskirchen konnte sie aus dem Auto schnell und präzise mit dem Betäubungspfeil treffen.

Nachdem Maya ein wenig orientierungslos über die Koppel lief, kam sie am Ende einer angrenzenden Wiese zum Liegen und zwei Streckenposten hatten sie von da an im Auge, wo wir sie nicht mehr sehen konnten.

Als wir bei Maya ankamen, hatte eine Kollegin ihr bereits das Sicherheitsgeschirr angelegt und Maya konnte in eine Box gelegt werden.

Was für eine tolle Aktion!!!!

Wir sind überglücklich, das es ein gutes Ende genommen hat und für Maya sicher ein guter Neuanfang wird!!

 

Wir bedanken uns bei:

- Lichtblick für Pfoten in Not e.V. für das entgegengebrachte Vertrauen

- Tanja Weidler für die Unterstützung, Ratschläge, Mut-Machen und alles was dabei war

- Tiersicherungsdienst Hund entlaufen, Frank Weisskirchen für die Durchführung der Distanznarkose

- Dr. Benno Röttker, Meppen / Haren für die Bereitschaft, während der Aktion dabei zu sein und Maya aus dem Schlaf zu holen

- der Polizei Haren, um für den Fall der Fälle parat zu stehen

- beim Ordnungsamt Haren, welches uns schlussendlich grünes Licht gegeben haben, auch wenn das nun wirklich kein alltäglicher Fall war

 

last but not least

 

- bei den vielen tierlieben Harener Anwohner, die sich Gedanken und Sorgen um Maya gemacht haben, die sich gekümmert haben, die bereitwillig für die Maya_Sicherung ihr Grundstück zur Verfügung gestellt haben - für die Falle sowie auch für die Distanznarkose

- bei allen, die irgendwie involviert waren.

 

Seht es uns nach, falls wir jemanden vergessen haben zu erwähnen, das ist dann keine böse Absicht - es war ein anstrengender Tag.

 

Wir sind happy, das Maya endlich in Sicherheit ist und können bestimmt gleich gut schlafen....DANKE an ALLE BETEILIGTEN ❤️❤️❤️

Telefon 01774742423

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